Ein letztes Mal schaue Ich wehmütig aus dem Fenster in die Finsternis. In der Ferne erhellen unnatürlich, aneinander gereihte Punkte die norwegische Dunkelheit. Zum Unmut meiner sind es jedoch keine Sterne, sondern Straßenlaternen, die die schneebedeckte Straße vor unserer Unterkunft in ein künstliches Licht tauchen. Mein Blick richtet sich hoffnungsvoll gen Himmel über den Vesterålen. Seit den Mittagsstunden schiebt sich dort schwermütig eine dichte Wolkendecke über die bizarr anmutende ...
Die Wintertage in Berlin sind trüb und es fehlt allzu oft an Schnee. Selbst wenn es mal schneit, kommt entweder nicht genügend herunter oder es ist nach wenigen Stunden geschmolzener, dunkler Matsch. Ein trifftiger Grund, wie für wahrscheinlich viele Leute aus Nord- und Mitteldeutschland, in den Nationalpark Harz zu fahren.
Elina, unsere AirBnB-Vermieterin, hat uns angeboten im Wintergehege des Nachbarn Rentiere hautnah zu erleben. Wie aufregend! Wer kann schon von sich behaupten ganz viele, puschelige Rentierhintern in seinem Leben gesehen zu haben?
Raina beschleunigt das Quad und die kühle Luft bläst uns spürbar in unsere Gesichter. Was hier für die Leute Alltag ist, bringt unserem Urlaub einen Gewissen Grad an Coolness und Action, auch ohne den Schweizer Jochen.
Als wir in Kittilä (gespr. Kiii-ti-la) ankommen, werden wir herzlich von Elina & ihrer Nachbarin in Empfang genommen. Sarah und Ich schultern unsere Rucksäcke vom Gepäckband und suchen zusammen mit Elina den Ausgang. Ihre Nachbarin, ungefähr in unserem Alter, hat den Flughafen das letzte Mal vor 20 Jahren gesehen. Wir sind angekommen im Nirgendwo, mit Menschen, die scheinbar seit Jahrzehnten nichts andere gesehen haben, außer Rentiere, Fichten & Birken. Hammer!